Im Fachbereich Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die
W3-Professur für Anatomie und Zellbiologie
unter Beachtung des § 67 Abs. 7 Hessisches Hochschulgesetz (HessHG) zu besetzen; es gelten die Einstellungsvoraussetzungen nach § 68 HessHG.
Aufgaben :
Sie vertreten das Fachgebiet Anatomie und Zellbiologie in Forschung und Lehre in seiner gesamten Breite.
Gesucht wird eine international ausgewiesene Persönlichkeit, deren Forschungsschwerpunkte auf dem Gebiet moderner morphologisch-zellbiologischer Grundlagenforschung sowie der Pathogenese von Erkrankungen liegen. Sie tragen zur Stärkung der Forschungsschwerpunkte des Fachbereichs Medizin der JLU bei. Sie bringen sich dabei aktiv in bestehende Forschungsverbünde des Fachbereichs ein und akquirieren eigenständig weitere Forschungsprojekte, insbesondere DFG-geförderte Verbundprojekte (z. B. Forschungsgruppen, Sonderforschungsbereiche / Transregios). Darüber hinaus werden weitere nationale und internationale Forschungsvernetzungen erwartet. Ihre Mitarbeit im Schwerpunktbereich „Kardiopul-monales System (Herz / Lunge)“, dem Potentialbereich „Infektionen, Entzündungen und Wirkstoffe“ sowie den Akzentbereichen des Fachbereichs „Reproduktion“, „Reparation und Regeneration“ oder „Experimentelle und angewandte Neurowissenschaften“ wird erwartet. Dies schließt Ihre Anbindung an bereits bestehende Verbundforschungsprojekte, insbesondere an das Exzellenzcluster „Cardio-Pulmonary Institute“ (CPI), an das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL), an das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) sowie weitere Sonderforschungsbereiche, Graduiertenkollegs und LOEWE-Zentren der Hessischen Landesregierung ein, an denen der Fachbereich beteiligt ist.
In Verbindung damit wird auch der Transfer und die Kommunikation wissenschaftlicher und praxisrelevanter Forschungsergebnisse in die breite Öffentlichkeit erwartet.
Der Aufbau und die Pflege internationaler Kooperationen und die Bereitschaft zur Mitarbeit im Gießener Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften (GGL) werden erwartet, ebenso Ihre Mitarbeit im strukturierten Promotionsprogramm (JLU TRAINEE) und im Clinician Scientist Programm (JLU CAREER).
Ebenso erwarten wir Ihre Mitwirkung bei der Entwicklung neuer Studienangebote der JLU und ihres Fachbereichs Medizin.
Ihre Lehrverpflichtung im Umfang von 8 SWS erstreckt sich auf die Bereiche Anatomie (makroskopische und mikroskopische Anatomie, Embryologie und Organentwicklung) sowie auf das Fach Biologie für Mediziner einschließlich der entsprechenden Vorlesungen, Seminare und Praktika. Zudem wird ein Lehrexport in den Fachbereich Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement erwartet. Perspektivisch ist auch ein Lehrexport in den Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaft der JLU erwünscht.
Die Universitäten Gießen und Marburg haben mit der Technischen Hochschule Mittelhessen eine Forschungsallianz gegründet (Forschungscampus Mittelhessen), in deren Rahmen die beiden Fachbereiche Medizin eine strukturierte Kooperation auf der Basis abgestimmter Schwerpunkte praktizieren. Von den Bewerberinnen / Bewerbern wird entsprechend die Bereitschaft zur hochschul- und fachbereichsübergreifenden Kooperation und Mitarbeit in Verbundprojekten erwartet.
Voraussetzungen :
Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes Hochschulstudium, vorzugsweise im Fach Medizin, Zahn- oder Veterinärmedizin oder im Bereich biomedizinischer Wissenschaften. Eine herausragende, thematisch einschlägige Promotion sowie exzellente zusätzliche wissenschaftliche Leistungen im Bereich moderner morphologisch-zellbiologischer Forschung (nachgewiesen z. B. durch eine Habilitation im Fachgebiet Anatomie und Zellbiologie oder in Form international sichtbarer fachspezifischer Publikationen) werden ebenfalls vorausgesetzt.
Sie sollen über Führungserfahrung und Erfahrung in der Leitung von Forschungsprojekten verfügen. Erfolge in der eigenständigen Einwerbung (und Leitung) von Drittmittelprojekten (vorzugsweise DFG, BMBF) werden vorausgesetzt.
Außerdem wird der Nachweis einer besonderen pädagogischen Eignung als erforderliche Befähigung vorausgesetzt, um das Fachgebiet in der akademischen Lehre und in der Doktorandenausbildung mit großem Engagement in seiner vollen Breite zu vertreten.
Sie sollen weiterhin über internationale Erfahrungen, z. B. in Form von Auslandsaufenthalten, und internationale Kooperationen verfügen sowie auf Ihrem Forschungsgebiet international anerkannt sein.
Sie verfügen insbesondere über Erfahrungen in der curricularen Lehre im Bereich Anatomie und Zellbiologie. Mit der Bewerbung sind daher die Qualifikationen und bisherigen Erfahrungen in der curricularen Lehre für das Fach Anatomie und Zellbiologie in seiner ganzen Breite darzulegen.
Eine Integration von Genderaspekten im Bereich von Forschung und Lehre ist ausdrücklich erwünscht.
Bei Überschreitung der grundsätzlichen Altersgrenze von 50 Jahren setzt die Begründung eines Beamtenverhältnisses gem. § 66 Abs. 3 Satz 2 und 3 HessHG i. V. m. § 11 Hessische Laufbahnverordnung (HLVO) ein besonderes dienstliches Interesse voraus.
Und • Giessen, Deutschland