Die Ausbildungsdauer zum Goldschmied beträgt 3 Jahre und endet mit der Abschlussprüfung zum staatlich geprüften Goldschmied / in. Der Abschluss ist dem Gesellenbrief (§ 40 HWO) des Handwerks gleichgestellt. Es wird KEIN Schulgeld erhoben.Die Gold- und Silberschmiede erhalten im ersten Lehrjahr gemeinsamen fachpraktischen und theoretischen Unterricht. In diesem Orientierungsjahr werden die Schülerinnen und Schüler am Beispiel selbst entworfener Werkstücke an die grundlegenden Metallbearbeitungstechniken wie Sägen, Feilen, Löten, Schmieden und Gießen herangeführt.Entsprechend der persönlichen Neigung und Entwicklung entscheiden sich die Auszubildenden gegen Ende des ersten Jahres, in welcher Fachrichtung sie sich spezialisieren wollen.Die Ausbildung zum Goldschmied beinhaltet primär die Anfertigung von Schmuck und kleineren Objekten, wie Dosen und Flakons.Aufbauend auf die erlernten Grundfertigkeiten werden im zweiten und dritten Lehrjahr Techniken wie Fassen, Emaillieren, Filigran und Schweißen am Beispiel komplexerer Werkstücke aus Gold und Silber vermittelt. Während der zwei Jahre lernen die Auszubildenden ein großes Spektrum an differenzierten technischen Lösungen für Verschlüsse und sonstige Mechaniken kennen.Über alle drei Ausbildungsjahre hinweg ist es unser Ziel, den Schülerinnen und Schülern anhand von interdisziplinären Projekten neben einer soliden handwerklichen Ausbildung auch die Fähigkeit zur guten Gestaltung zu vermitteln.Gestaltungs- und Fachpraxislehrer betreuen gemeinsam die Entwürfe der Schülerinnen und Schüler. Der Entwurfsprozess wird methodisch von der ersten Skizze über Arbeitsmodelle bis zum fertigen Werkstück begleitet und macht die Auszubildenden mit unterschiedlichen gestalterischen Ansätzen vertraut. Die Projektarbeit bietet genügend Raum zum freien Experiment mit neuen Materialien und neuen Techniken. So können die Schülerinnen und Schüler dabei eigene gestalterische Interessen entdecken und entwickeln.Über die Sache motiviert erfahren sie so die Wichtigkeit sorgfältiger Planung und die Notwendigkeit präziser Durchführung. Es soll das Bewusstsein sensibilisiert werden, dass neben der handwerklichen Kompetenz eine gute Gestaltung unabdingbar für eine erfolgreiche berufliche Existenz ist.Die interdisziplinäre Verknüpfung der Gewerke und die offenen Werkstätten nach Unterrichtsende ermöglichen allen Auszubildenden einen Einblick in die artverwandten Berufe und deren Techniken.Zusätzliche Ausbildungsinhalte / Sondertechniken : Bronzeguss, Emaile Kurs, Kunststoffkurs, Modeschmuckkurs, Porzellankurs und Aktzeichnen.