Rechtsreferendar*in (Anwalts-/Wahlstation im Bereich Legal)
Deine zukünftigen Rollen
In den meisten Bundesländern ist es möglich, die Anwaltsstation (teilweise) und die Wahlstation bei uns zu verbringen, wobei du unserer Head of Legal als Volljuristin zur Ausbildung zugeteilt wärst.
Jurist*innen haben bei uns die Möglichkeit, sich dem Thema digitale Gewalt auf vielfältigste Art und Weise zu nähern : Bei der Einschätzung der Erfolgsaussichten von Fällen aus unserer Beratung für die Prozesskostenfinanzierung, der Erarbeitung von Gesetzgebungsvorschlägen, Fortbildungsveranstaltungen und Workshops, dem Verfassen von Stellungnahmen und Positionspapieren und der Planung von Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, die bei uns stets juristische Expertise erfordern.
Du wirst mit uns nicht nur für die gute Sache zu kämpfen, sondern auch in einem vielseitigen und interdisziplinären Team mit verschiedensten beruflichen Hintergründen über den Tellerrand zu schauen.
Leider können wir als NGO keine Vergütung anbieten.
Wir wünschen uns
- Du sprichst fließend Deutsch und Englisch (da Unternehmenssprachen)
- Die Nutzung von verschiedenen digitalen Tools zur Organisation und Kommunikation sind dir vertraut und in der Anwendung des MS Office-Pakets fühlst du dich sicher
- Du bist ein politisch denkender Mensch und willst dich gegen digitale Gewalt engagieren
- Du schätzt unsere vielseitige Gesellschaft und hast den Willen, dich dahingehend weiterzuentwickeln, deinen Blickwinkel zu wechseln und dazuzulernen
Wir bieten
Digitale Gewalt hat viele Gesichter und geht heutzutage weit über den Hasskommentar in sozialen Netzwerken hinaus Menschen werden im Netz beleidigt, verleumdet und bedroht, erleben jedoch auch den Missbrauch und die Manipulation von Bildmaterial, die Veröffentlichung von persönlichen Informationen oder erhalten tagtäglich Dickpics.
Versuchen sich die Betroffenen allerdings hiergegen juristisch zur Wehr zu setzen, merken sie schnell, dass es zahlreiche Hürden zu überwinden gilt.
Sie werden bei der Anzeigeerstattung abgewiesen, Strafverfahren werden eingestellt und die zivilrechtliche Rechtsdurchsetzung birgt enorme Kostenrisiken und dauert oft Monate oder Jahre.
Hier kommt HateAid ins Spiel und dient somit vor allem denjenigen als Anlaufstelle, die selbst nicht den Weg zum Anwalt gefunden hätten.
Wir finanzieren Rechtsdurchsetzung und helfen bei der Beweissicherung. Gleichzeitig suchen wir den Austausch mit der Justiz und Strafverfolgungsbehörden, um diese zu sensibilisieren und Rechtsfortbildung voranzutreiben.
Politisch setzen wir uns dafür ein, dass sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Betroffenen verbessern und Onlineplattformen in die Pflicht genommen werden und zwar europaweit.
Hierbei haben wir stets den Anspruch an uns selbst, nicht nur den Status quo zu monieren, sondern auch konkrete Lösungsvorschläge zu entwickeln.
Die Expertise von HateAid wird dabei von diversen Institutionen geschätzt und fand bereits mehrfach im Deutschen Bundestag und Europäischen Parlament, sowie in diversen Fortbildungsveranstaltungen der Justiz Gehör.
Darüber hinaus strengen wir regelmäßig Grundsatzprozesse zur Klärung grundsätzlicher Rechtsfragen der Nutzenden gegen Onlineplattformen an.
Zuletzt haben wir einen Präzedenzfall geschaffen, indem erstmals ein soziales Netzwerk zur Zahlung einer Geldentschädigung wegen nicht entfernter Beleidigungen verpflichtet wurde.
- Du kannst bei uns 100% remote, hybrid oder mit Präsenz in Berlin arbeiten
- Du hast eine feste Ansprechperson im Team
- Du bist nicht allein in der Regel beschäftigen wir zeitgleich mind. 2 Referendar*innen
- Du erhältst Zugang zu Future Bens der Plattform für nachhaltige und zukunftsorientierte Mitarbeiter*innen-Angebote
- Du gehörst zum Team und nimmst an unseren Events und Workshops teil
Wenn du also dein Referendariat damit verbringen willst, mit uns über die großen Rechtsfragen des digitalen Zeitalters nachzudenken und Antworten auf die Frage zu finden, wie Betroffene ihre Rechte effektiver und kostengünstiger durchsetzen können, wie soziale Medien ihren Job besser machen können, wie wir die Meinungsfreiheit und Vielfalt im Netz aufrechterhalten und als Gesellschaft auf die Radikalisierung in Messengerdiensten reagieren können dann melde dich!
Über uns
Hass im Netz ist eine gesellschaftliche Herausforderung. Menschen, die digitale Gewalt erleben, stehen oft allein da. Meist sind sowohl das persönliche Umfeld als auch die Behörden überfordert, wenn Menschen im Internet massiv angegriffen werden.
Auch die Plattformen übernehmen selten Verantwortung. Das wollen wir ändern am liebsten mit dir an unserer Seite.
Was HateAid tut
HateAid ist eine gemeinnützige Organisation, die sich seit 2018 für Menschenrechte im digitalen Raum einsetzt. Alle Betroffenen, die selbst keine digitale Gewalt verbreiten, können sich an die Beratung von HateAid wenden.
In ausgewählten Fällen unterstützen wir Betroffene zudem bei der Durchsetzung ihrer Rechtsansprüche.
In digitaler Gewalt sehen wir eine große Gefahr für die Demokratie. Deswegen wollen wir die Grundvoraussetzungen für Menschen, die digitale Gewalt erleben, nachhaltig verbessern, etwa über Veränderungen im Straf- und Zivilrecht oder im Verbraucherschutz.
Dazu stehen wir in regelmäßigem Austausch mit Politik, Strafverfolgungsbehörden sowie Plattformbetreibenden und veröffentlichen Positionspapiere sowie Stellungnahmen.
Mittels Kampagnen, Aktionen und Medienarbeit adressieren wir das Thema digitale Gewalt gegenüber einer breiten Öffentlichkeit.
Vielfalt ist uns wichtig
und unsere Organisation befindet sich im stetigen Prozess, ein möglichst sicherer Ort für alle Menschen zu werden hierfür dürfen wir noch viel lernen und umdenken.
Sollte dir das ebenso wichtig sein wie uns, freuen wir uns sehr auf deine Bewerbung.
Solltest du dich aus Gründen, die weder fachlicher noch inhaltlicher Natur sind, gegen eine Bewerbung bei uns entschieden haben, fühl dich eingeladen uns via jobs@hateaid.
org mitzuteilen, was wir anders / besser machen können.
Weitere Infos zu HateAid findest du auf unserer Website .